Freitag, 19. September 2008

Konkurrenz für Google Maps & Co?! – Expo Park Hannover vollständig in OpenStreetMap

Die Freie Weltkarte OpenStreetMap (OSM) als „Wikipedia für Karten“ wird immer mehr zur Konkurrenz für Google Maps. Sehen kann man das auch am Expo Park Hannover. Hier hat die Internet-Karte von OpenStreetMap mittlerweile erheblich mehr und genauere Inhalte als z. B. die Internet-Karte von Google.

Was ist OpenStreetMap?
OpenStreetMap ist ein Projekt mit dem Ziel, eine freie Weltkarte zu erschaffen. Das Projekt funktioniert nach dem Wikipedia-Prinzip: Jeder kann mitmachen und die Koordination erfolgt lose über das Internet. Freiwillige sammeln weltweit Daten über Strassen, Eisenbahnen, Flüsse, Wälder, Häuser und alles andere, was gemeinhin auf Karten zu sehen ist.
Jeder, der dem Projekt Daten zur Verfügung stellt, erklärt sich bereit, dass andere unter Angabe der Quelle diese Daten frei verwenden dürfen. Die OpenStreetMap-Daten können daher lizenzkostenfrei einsetzen und beliebig weiterverarbeitet werden.

Der Geograph Torsten Teubert, Mitinhaber der Firma raumbezug (
www.raumbezug.eu) aus dem Expo Park Hannover (GPS-Position 52°22’ N | 9°44’ E) hat alle noch fehlenden Objekte im Bereich des Expo Parks Hannover für das Internet-Kartenprojekt OpenStreetMap mit dem GPS-Gerät erfasst. (Infos auch unter: http://www.expo-park-hannover.eu/wp-content/uploads/2-septem...)

Der
Expo Park ist nun so gut wie vollständig mit allen Briefkästen, Gebäuden, Pavillons, Wegen und Straßen in der digitalen Karte abgebildet. Sogar Expo-Uhr und Exposeum, die FFH-Mensa und der Post-Point fehlen nicht. Die mit dem GPS-Gerät erfassten Koordinaten hat Herr Teubert mit einem speziellen Programm nachbearbeitet und dann über das Internet in die OpenStreetMap-Datenbank geladen. Die zentralen Datenserver für das OpenStreetMap Projekt stehen in London, im „University College of London“. Auf dem Internetportal des OpenStreetMap-Projektes (Deutsche Seite des Projektes: http://www.openstreetmap.de/ - Hauptseite des Projektes: http://www.openstreetmap.org/) stehen sie dann ca. 1 Woche später frei zur Verfügung. Und zwar nicht nur die Karten, sondern auch die zugrunde liegenden Geodaten (in der Internet-Karte werden nicht alle Inhalte abgebildet).

Ansehen kann man sich den Expo Park z.B. hier:
http://www.raumbezug.eu/anfahrt.htm Der Rest der Stadt Hannover ist auch schon ziemlich gut in OpenStreetMap erfasst.

Vergleichen kann man das auf zwei unterschiedlichen Internetseiten:

Bei der ersten Seite sind die Karten von OpenStreetMap und Google Maps nebeneinander platziert. Verschiebt man links die Google Maps Karte, wandert rechts die OpenStreetMap Karte mit:
http://geo.topf.org/comparison/index.html?mt0=googlemap&...)
Bei dem zweiten Beispiel liegen beide Karten übereinander. Mit einem „Schieber“ regelt man die Transparenz der darüber liegenden OpenStreetMap-Karte:
http://sautter.com/map/

Mit diesen beiden Beispielen kann man die Karten sehr einfach vergleichen und sehen, ob der eigene Wohnort auch schon vollständig in OpenStreetMap erfasst ist und wo es noch weiße Flecken gibt.
Die Karten freie Weltkarte OpenStreetMap können auch als Kartengrundlage z.B. für GPS-Geräte verwendet werden. Kostenfreie Daten hierzu gibt es bei raumbezug unter der Internetadresse http://www.raumbezug.eu/ag/internet/OpenStreetMapGarmin.htm.

Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis auch in ganz Hannover OpenStreetMap die Karten von Google Maps & Co. überholt hat. Die Gruppe der freiwilligen Hobby-Vermesser wird jedenfalls immer größer.


Mit besten Grüßen

Klaus Kruse
raumbezug Gb
R

Geodatenzugangsgesetz von der Bundesregierung beschlossen






Daten mit räumlichem Bezug sollen zukünftig einfacher zugänglich und nutzbar sein. Die Bundesregierung setzt mit dem Beschluss des Geodatenzugangsgesetz – GeoZG die INSPIRE-Richtlinie der Europäischen Union auf Ebene des Bundes in nationales Recht um.

Damit wird die öffentliche Verwaltung Bürgerinnen und Bürgern, Wirtschaft und Verwaltung den Zugang zu harmonisierten Geodaten und den dazugehörigen Metadaten zu deutschen und europäischen Umweltthemen über das Internet ermöglichen.

Um die hierbei betroffene Geodaten und Dienste des Bundes verfügbar zu machen betreibt der Bund das GeoPortal.Bund. Über die dort angebotenen Webdienste findet man Geodaten zum herunterladen und weiterverwenden.

Der Bund bietet den Ländern und Kommunen darüber hinaus an, ihre Geodaten, Geodatendienste und Metadaten über das GeoPortal.Bund (http://geoportal.bkg.bund.de) bereit zu stellen.

Eine Übersicht zur rechtlichen Umsetzung von INSPIRE in Deutschland gibt es unter www.gdi-de.org unter dem Menüpunkt INSPIRE im Bereich Organisation.

Grundlage: www.bmu.de

NEU! -Google Earth im Browser mit Google Maps auf www.raumbezug.eu – EINE DER ERSTEN ANWENDUNGEN IN DEUTSCHLAND
















(Bild: http://findingslu.blogspot.com)

Hannover - Bisher waren die interaktiven Kartenanwendungen Google Maps und Google Earth zwei verschieden Dinge.
Google hat nun ein Browser-Plugin veröffentlicht, mit dem der digitale Globus Google Earth in den gängigen Webbrowsern angezeigt wird.
Damit lassen sich Internetseiten mit 3D-Weltansichten im Google Maps Fenster ergänzen, was völlig neue Möglichkeiten eröffnet.


Auf der Unternehmenswebsite von raumbezug (http://www.raumbezug.eu/anfahrt.htm) ist eine der ersten Anwendungen in Deutschland zu sehen. In der Anfahrtskarte ist neben den klassischen Schaltflächen "Karte" und "Satellit", die neue Schaltfläche "Earth" für die Google Earth Ansicht im Browser. Klickt man diese Schaltfläche an, muss man schließlich noch dieses neue Plugin installieren, das einen in den Genuss von Google Earth im Webbrowser bringt.

EINE WEITERE BESONDERHEIT:
Zusätzlich findet man hier auch noch die Schaltfläche "OSM": Hier ist die OpenStreetMap Kartenansicht eingebunden!
– Infos zu OpenStreetMap gibt es u.a. hier:
http://www.raumbezug.eu/news/osm.htm ]

Das neue Google Earth Plugin im Detail:

Google Maps ist in der Anwendung an den Webbrowser gebunden. Mit Google Maps kann man sich auf Straßenkarten, Satellitenfotos bzw. Luftbildern und in einer Geländeansicht orientieren sowie Routen planen. Für die Nutzung von Google Earth dagegen musste man die entsprechende Software auf dem eigenen Rechner installieren. Die klassische (Straßen-)Kartenansicht gibt es in Google Earth nicht. Dagegen ermöglicht Google Earth dem Nutzer in jeder beliebigen Perspektive über die Satellitenfotos zu fliegen, die Krümmung der Erdoberfläche in der Ansicht zu haben, über die Landschaft „zu fliegen“ und in der Nahansicht zum Teil modellierte 3D-Modellen aus allen Richtungen zu betrachten.
Mit dem neuen Browser-Plugin kann Google Earth nun in den gängigen Webbrowsern angezeigt werden. Bislang war Google Earth ja ein Programm, das extra installiert werden musste. Neben dem Browser-PlugIn hat Google auch eine JavaScript-API für Google Earth bereitgestellt. Damit läst sich eine miniaturisierte Ansicht des 3D-Globuses auf einer Website integrieren.

Sobald nach der entsprechenden Aufforderung das Google Earth Plugin von dem Besucher der Internetseite herunter geladen und installiert wurde, wird die Funktionalität des digitalen Globus für den Nutzer in der Kartenansicht angeboten.

Die Browser-Variante weicht nur wenig von den Möglichkeiten ab, die das bisherige Einzelprogramm bot. Die Navigation und die Seitenaufbaugeschwindigkeit benötigen allerdings einiges an Rechnerleistung. Die gängigen Features wie eingeblendete Wegmarkierungen, Informationen aus KLM-Dateien und 3D-Gebäude lassen sich problemlos im Browser betrachten. Die umfangreichen Einstellmöglichkeiten für das Verhalten der Kartenansicht, wie von der PC-Software gewöhnt, sind hier aber nicht möglich. Dafür gibt es die gewohnten drei Regler für die Blickrichtung: Himmelsrichtung, Neigung, Zoom, Verschieben des Kartenausschnittes. So funktionieren gängige Tastatur- und Mausbefehle; die Funktionsleisten aus Google Earth aber fehlen. Die wesentlichen Funktionen sind aber dabei.
Das kleine Programm (Browser-Plugin), das für die Darstellung notwendig ist, läuft mit dem Internet Explorer ab Version 6.0 und dem Firefox ab Version 2.0. Derzeit aber nur in der Windows-Welt. Damit kann man sich die 3-D-Weltkugel künftig auch ansehen, ohne die spezielle Software für Google Earth dafür zu installieren.

Weitere Infos z.B. unter
http://code.google.com/apis/earth/ (Seite von Google zum Google Earth Browser-Plugin) http://www.kmlwiki.de/home (Sammlung von Beispielen mit dem Google Earth Browser-Plugin)

Mit besten Grüßen

Klaus Kruse