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Mittwoch, 16. September 2009

Schadstoffdatenbank nutzt OpenStreetMap

Umweltbundesamt zeigt Emissionen auf freien Landkarten

Über das Online-Schadstoffregister können Bürger die Emissionen in ihrer Nähe abrufen.
(Bildquelle: Screenshot WhereGroup)


Laut EU-Verordnung müssen die Mitgliedsländer offen legen, welche Schadstoffe in die Luft, in Gewässer und in den Boden freigesetzt werde. Das Umweltbundesamt eröffnet ein Internetangebot, über das Bürger sich Belastungen in ihrer Umgebung abrufen können.
Die Emissionen werden auf Karten, die von OpenStreetMap stammen, angezeigt.


Welche Schadstoffe oder wie viel Kohlendioxid pustet die Fabrik in der Nachbarschaft in die Luft? Wie hoch die Schwermetallbelastung im bevorzugten Angelsee? Solche Informationen können Bürger über das deutschen Schadstofffreisetzungs- und -verbringungsregister http://www.prtr.bund.de/ (Pollutant Release and Transfer Register, PRTR) abrufen, das das Umweltbundesamt (UBA) heute im Internet zugänglich macht.


Die Daten stammen von den Emittenten selbst:
Seit 2008 müssen Industriebetriebe den Behörden melden, welche Schadstoffe sie in die Luft, das Wasser und den Boden freisetzen.
Außerdem müssen sie angeben, wenn sie Abfälle und Abwasser an anderer Stelle als dem Standort entsorgt haben.
Die Betriebe übermitteln diese Daten online. Sie werden im PRTR gesammelt und können ab heute von den Bürgern abgerufen werden.
Sie haben die Möglichkeit, die Daten nach ihrem Wohnort abzufragen. Die Ergebnisse werden dann auf einer Landkarte angezeigt.


Das ganze Projekt beruhe dabei auf Open Source und stehe unter der offenen GPL (GNU General Public License). Das Bonner Unternehmen WhereGroup hat das Internetportal im Auftrag des UBA entwickelt. Das zeigt sich auch am Kartendienst, den das Schadstoffregister nutzt: Die Emissionsdaten werden auf Karten dargestellt, die von dem freien Kartographieprojekt OpenStreetMap stammen (www.openstreetmap.org).
Es ist das erste Mal, dass eine oberste Bundesbehörde OSM-Karten so prominent einsetzt.


Der Kartendienst sei dabei nach den Vorgaben des Open Geospacial Consortiums (OGC) gestaltet. Das erlaube es beispielsweise, dass das UBA Daten von den Geoportalen der Bundesländer in sein Angebot einbinde.
[Quelle: UBA, WhereGroup, golem.de]

Mittwoch, 9. September 2009

Basisdaten über Geothermie im Web

[Bildquelle: www.geotis.de]

Mit Hilfe der Geothermie kann sowohl Wärme als auch Strom erzeugt werden. In Deutschland existieren bereits mehr als 13 Anlagen zur Nutzung geothermischer Potenziale und weitere 20 Projekte befinden sich in Planung.

Das Geothermische Informationssystem für Deutschland www.geotis.de bietet kostenfrei Basisdaten über bestehende und im Bau befindliche geothermische Anlagen und zeigt geologische Strukturen und physikalische Parameter des Untergrunds, die für die Nutzung der Geothermie relevant sind.
Die Basisdaten dienen zur verbesserten Erschließung der geothermischen Potenziale in Deutschland. Mithilfe von interaktiven Benutzeroberflächen erhält der Benutzer Einblicke in die Untergrundstrukturen der wichtigen geothermischen Grundwasserleiter.

Das geothermische Informationssystem enthält eine Vielzahl von Datenbank gestützten Informationen: zum Beispiel Art des Grundwasserleiters, seine Tiefenstruktur und Temperaturverteilung. Auch weitere Aussagen über vorhandene Tiefbohrungen oder seismische Sektionen sowie zur hydraulischen Ergiebigkeit können interaktiv abgerufen werden. Umfangreiche mathematische Modellierungen der geologischen Strukturen und des Temperaturfeldes liefern dreidimensionale Untergrundraster.

Anhand von räumlichen Horizontal- und Vertikalschnitten können Interessenten eine erste Bewertung der Chancen zur Nutzung tiefer geothermischer Energie gewinnen. Das System liefert Grundlagen für notwendige Machbarkeitsstudien, die einer Investitionsentscheidung voraus gehen.

Das Geothermische Informationssystem für Deutschland (GeotIS) ist seit Anfang Juni 2009 unter www.geotis.de im Internet verfügbar.

Das Geothermische Informationssystem ist am Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik in Hannover mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) in mehrjähriger Arbeit aufgebaut worden. Als Partner waren geologische Dienste der Bundesländer, zwei Universitäten und ein Geothermie-Unternehmen beteiligt.

Kontakt:
Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik
Sandra Pester
Tel. (0511) 643-2935
Stilleweg 2
30655 Hannover


Tipp: Geothermie: Situation in der Bundesrepublik Im aktuellen Geothermie-Bericht der Bundesregierung werden die Entwicklungsmöglichkeiten und -grenzen der Erdwärmenutzung aufgezeigt. Der Bericht kann hier (http://www.bmu.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/bericht_geothermie_bf.pdf) heruntergeladen werden.

[Quelle: www.ihk.hannover.de]

Montag, 15. Juni 2009

IMAGI - öffentliche Geodaten ebnen den Alltag am Bildschirm und im Auto

Wenn heute „Web-Dienste“ den „online-Blick“ in Vorgärten gestatten oder Pkw´s zwischen dem Nordkap und Gibraltar zielsicher navigieren, ist dies ein Fortschritt, den auch die öffentliche Verwaltung geebnet hat. Vielen Nutzern sind die Infrastrukturleistungen des Staates und die in den Haushalten von Bund und Ländern durch die Parlamente bereitgestellten Ressourcen gar nicht bekannt.
Die großen EU-Vorhaben wie der Aufbau einer europaweiten Geodateninfrastruktur (Infrastructure for Spatial Information in Europe - INSPIRE), die Umsetzung von KOPERNIKUS als Schaffung einer vernetzten Infrastruktur zur raum-, luft- und bodengestützten Erdbeobachtung für Umwelt- und Sicherheitsbelange und die Potenziale des europäischen Satellitennavigationssystems GALILEO stehen im Mittelpunkt der Diskussionen. Fragen des Datenschutzes wie auch des Schutzes der betreffenden Infrastrukturen selbst spielen in diesem Umfeld eine zentrale Rolle. Insbesondere die technischen und inhaltlichen Möglichkeiten der elektronischen Nutzung von Geodaten außerhalb der Verwaltung stehen regelmäßig in einem Zielkonflikt zwischen schutzwürdigen Belangen des Einzelnen und wirtschaftlicher Wertschöpfung. Diesen Problemen hat sich der Staat zu stellen.

In der Bundesverwaltung werden diese Aktivitäten im Interministeriellen Ausschuss für das Geoinformationswesen (IMAGI) koordiniert. Heute wird bei einer Veranstaltung in Berlin zusammen mit Abgeordneten des Deutschen Bundestages, den Leitungen zahlreicher Bundesbehörden, Ländervertretern sowie den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft auf sein zehnjähriges Bestehen zurückgeblickt. Innenstaatsekretär Dr. Hans Bernhard Beus, Thomas Reiter, Vorstandsmitglied des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt sowie Udo Stichling als Vertreter des Deutschen Dachverbandes für Geoinformationswesen werden aus diesem Anlass einen Blick in die Zukunft der Geoinformation und auf notwendige Rahmenbedingungen des Bundes werfen.

Welche Informationen bereits heute verfügbar sind und in welchem Umfang der IMAGI in den vergangenen zehn Jahren hierzu beigetragen hat, werden die Bundesbehörden präsentieren. Für den Bürger besteht die Möglichkeit einen Eindruck über das Potenzial öffentlich verfügbarer Geodaten auf dem Geoportal des Bundes (www.geoportal.bund.de) zu gewinnen. Dieses stellt einen zentralen Zugang sowohl zu raumbezogenen Informationen des Bundes als auch zu den Ländern dar. Die Koordination des IMAGI mit den Ländern als Datenproduzenten erfolgt im Lenkungsgremium für den Aufbau und Betrieb der Geodateninfrastruktur Deutschland (GDI-DE).

[Quelle: www.bmi.bund.de]

Mittwoch, 4. Februar 2009

raumbezug GbR aus Hannover stellt GeoMarketing auf dem 2. NIHK-Forum in Osnabrück vor

Geoinformationen als Wirtschaftsfaktor begreifen
Pressemitteilung 03/2009 GiN e.V.

– 2. NIHK-Forum in Osnabrück stellt Potentiale vor Ob Navigationssysteme im Auto oder die Ortung übers Handy –
Geoinformationen bilden bereits heute die Basis für viele Anwendungen im täglichen Leben. Unternehmen setzen Geoinformationen für die Steuerung des Kundendienstes oder für die Planung von Photovoltaikanlagen ein.

Auf dem 2. Forum Geoinformationswirtschaft des Niedersächsischen Industrie-und Handelskammertages (NIHK) in Osnabrück diskutierten rund 60 Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung in Norddeutschland mit Experten über die Trends und Entwicklungen in den kommenden Jahren.

Dr. Andreas Rose, Vize-Präsident des Deutschen Dachverbandes für Geoinformation (DDGI), machte dabei deutlich, dass sich Geodatenverarbeitung stets an den Zielen des Kunden orientieren müsse. Nur so lasse sich der geldwerte Vorteil von Geoinformationen vermitteln. Erhebliches Potenzial für mehr und bessere Anwendungen ist vorhanden.

Diese zeigt eine aktuelle Marktstudie zur Situation der Geoinformationswirtschaft in Norddeutschland, die von Dr. Ulrike Klein, Universität zu Kiel, präsentiert wurde.

Weiterhin wurde als Beispiel für die Optimierung von Prozessen in Unternehmen von Herrn Klaus Kruse (raumbezug GbR) das Thema Geomarketing vorgestellt.

Ein weiteres intensiv diskutiertes Thema war der Datenschutz (Herr Hans-Peter Göbel, Nieders. Ministerium f. Inneres), wenn präzise Satellitenfotos über das Internet allgemein zugänglich werden.

„Aus Sicht der regionalen Wirtschaft sind Geoinformationen ein wichtiger Baustein in der digitalen Wertschöpfungskette, den es zu stärken gilt“, so Eckhard Lammers, Federführer Raumordnung des NIHK. Auch für die Zukunft sei das Forum Geoinformationswirtschaft hierfür eine gute Plattform und werde in bewährter Kooperation mit dem in Osnabrück ansässigen Verein zur Förderung der Geoinformatik in Norddeutschland (GiN) e.V. fortgeführt.

Anfragen zum Thema können direkt an die für „Raumordnung“ federführende IHK Osnabrück-Emsland, Falk Hassenpflug, Tel. 0541 353-215, Fax 0541 353-212, E-Mail: hassenpflug@osnabrueck.ihk.de, oder den GiN e.V. gerichtet werden.
Weitere Informationen: GiN e.V. c/o Universität Osnabrück, IGF Seminarstr. 19 a/b 49069 Osnabrück Tel: 0541-9694591 Mail: info@gin-online.de

Dienstag, 6. Januar 2009

Geoinformationen der nächsten Generation

raumbezug präsentiert sich auf dem 2. NIHK-Forum 2009 mit Informationen und Lösungen zum GeoMarketing.

Die Verfügbarkeit von Geodaten und Geoinformationen ist damit maßgebliche Voraussetzung für effizientes Steuern und Handeln in Wirtschaft, Politik und Verwaltung sowie Wissenschaft. Im Rahmen des 2. NIHK-Forums Geoinformationswirtschaft am 28. Januar 2009 in der IHK Osnabrück-Emsland informieren Experten aus Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft über bisherige Fortschritte und neue Entwicklungen.

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte:
Fragen nach Orten, Absatzgebieten, wirtschaftlichen Kennzahlen haben überwiegend eine räumliche Komponente.

Die Darstellung solcher Informationen mittels dynamischer Karten z. B. durch Navigationssysteme, findet immer stärkere Anwendung. Die Bedeutung des Geoinformationswesens ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Rund 80% aller Entscheidungen und Daten haben einen raumbezogenen Charakter aufzuweisen.

Das wachsende Interesse z. B. an der Umweltüberwachung, multimediale Standortplanung, am Verbrauch von Energie und natürlichen Rohstoffen, Analysen von Markt- oder Vertriebsgebieten kann befriedigt werden. Geoinformationen sowie die damit einhergehende Entwicklung und der Einsatz entsprechender Technologien stellen ein Wirtschaftsgut von herausragender Bedeutung dar.

Im Rahmen des NIHK-Infoforums geben Experten aus Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft Antworten. Zugleich stellen sie Prognosen zur Entwicklung der Geoinformationswirtschaft vor, die gerade in Norddeutschland von Bedeutung sein können.
In den Diskussionen mit den Referenten besteht zusätzlich die Gelegenheit zu einem Austausch über Perspektiven und Konzepte. Die Vorträge gewähren den Teilnehmern Einblicke in dieses aktuelle und gewichtige Thema und liefern konkrete Anregungen.

Termin:
28. Januar 2009, 10:00 – 14:00 Uhr

Programm:
10:00 Uhr: Eintreffen der Teilnehmer
10:15 Uhr: Begrüßung, Eckhard Lammers, Federführer Raumordnung des NIHK, IHK Osnabrück-Emsland
10:30 Uhr: Geoinformation in Wirtschaft und Verwaltung – Aktuelle Trends und Perspektiven, Dr. Andreas Rose, Deutscher Dachverband für Geoinformation e.V., Wuppertal
11:00 Uhr: Geoinformationsbranche in Norddeutschland: Ziele, Aufgaben und Marktstudie des GiN, Dr. Ulrike Klein, Universität Kiel, Stefan Nicolaus, Fachhochschule OOW & Daniel Tomowski, Universität Osnabrück
11:30 Uhr: Kommunikationspause
11:45 Uhr: Geomarketing – Branchengerechte Lösungswege für Vertrieb und Logistik, Klaus Kruse, Geschäftsführer, raumbezug GbR, Hannover
12:30 Uhr: Geoinformationen und Datenschutz - Ein Widerspruch?, Hans-Peter Göbel, Vermessungsdirektor, Niedersächsisches Ministerium für Inneres, Sport und Integration, Hannover
13:15 Uhr: Ausklang der Veranstaltung bei einem Imbiss

Veranstaltungsort:
Industrie- und Handelskammer Osnabrück-Emsland, Neuer Graben 38, 49074 Osnabrück

Teilnahmegebühr:
35,- Euro In diesem Betrag sind die Teilnahme an der Veranstaltung, Mittagessen und Tagungsgetränke enthalten. Eine Anmeldung ist erforderlich. Die Anzahl der Teilnehmer ist begrenzt.

Anmeldung:
Bitte nutzen Sie das folgende Fax-Anmeldeformular unter
http://www.gin-online.de/downloads/NIHK_GISforum_Einladung.p... (verbindliche Anmeldung).
Nach Eingang erhalten Sie die Anmeldebestätigung mit unserer Rechnung.

Anmeldeschluss: 21. Januar 2009

Dienstag, 16. Dezember 2008

3D-Navigation auf dem iPhone: Online-Datenbank BlomURBEX bietet Reality View für Westeuropa

Google Maps und die integrierte Navigationslösung sind für iPhone Benutzer nichts Neues, zahlreiche Applikation aus dem Bereich "Location Based Services" lassen sich ferner im App-Store herunterladen und installieren. Nun öffnet auch Blom mit BlomURBEX seine Datenbank für Zugriffe über eine Online-Plattform. Anwendern stehen ab sofort Luftbilder inklusive hochauflösender Schrägbildaufnahmen von Stadtgebieten zur Verfügung. Derzeit deckt die Datenbank etwa 80 Prozent von Westeuropa ab.
Die Datenbank umfasst Senkrechtaufnahmen und georeferenzierte Schrägbildaufnahmen in Nord-, Süd-, Ost- und Westansicht. Entwickelt wurde das Produkt, um das stark wachsende Interesse an einem Online-Zugang zu diesen Daten für unterschiedliche Einsatzgebiete im privatwirtschaftlichen und kommunalen Bereich zu befriedigen.
Die Daten befinden sich auf mehreren Servern, die über einfache Protokolle wie zum Beispiel http verbunden sind. Der Nutzer kann online aus dem Datenangebot auswählen und je nach Bedarf Informationen zusammenstellen, verwalten und weiterleiten. Der Zugriff ist über LAN, Internet sowie auch mobil möglich.
Blom stellt zur Einbettung in bereits bestehende Systeme die API zur Verfügung.
Das Angebot eignet sich unter anderem für das Navigieren mit mobilen Endgeräten wie dem iPhone in Städten. Für Städteplaner besteht die Möglichkeit, genaue Maße von Gebäuden zu erhalten, ohne diese je betreten zu haben.
Durch der von Blom zur Verfügung gestellten API können Drittanbieter die Daten in mobile Endgeräte einbetten:

3D-Navigation anhand von Bloms Schrägluftaufnahmen: www.blomasa.com/en/about-blom/navigatorpresentation

Blom ist ein pan-europäisches Unternehmen für geografische Informationen und das größte europäische Unternehmen, das auf das Sammeln und Verarbeiten von Geodaten spezialisiert ist. Blom verfügt über einzigartige Datenbänke an Karten und Bildern und baut diese fortwährend aus.
Zudem entwickelt Blom Anwendungen und Dienste für Location Based Services und Navigation – unter anderem 3DPhotoNav®.
Blom hat über 1100 Mitarbeiter und Niederlassungen in elf Ländern. Der Hauptsitz befindet sich in Oslo, Norwegen.
www.blomasa.com
www.blomasa.com/germany


[Quelle: Sebastian Pache Blog; Blom 2008-12-15]

Donnerstag, 4. Dezember 2008

Datenschutzkonferenz: Geodaten und Informationsfreiheitsgesetz im Mittelpunkt

(Bildquelle: www.hamburg.de)

Der nun mögliche leichtere Zugriff auf Daten aus Kataster- und Grundbuchämtern droht sich nach Einschätzung von Datenschutzexperten auch auf Privatrechte der Bürger auszuwirken. "Wir sehen durchaus Probleme, die sich aus der Vielfalt der Nutzungsmöglichkeiten ergeben", sagte Mecklenburg-Vorpommerns Datenschutzbeauftragter Karsten Neumann am Dienstag in Schwerin.
So ermögliche die Verknüpfung solcher Daten etwa mit dem Kaufverhalten der Hausbewohner Produktwerbung punktgenau auf die Hausnummer. "Das verspricht ein Milliardengeschäft", erklärte Neumann kurz vor Beginn einer zweitägigen Konferenz in Schwerin.
Von diesem Mittwoch an werden sich die Datenschutzbeauftragten der Länder dabei mit der Anwendung von Geodaten sowie mit der Nutzung des Informationsfreiheitsgesetzes befassen. Mecklenburg-Vorpommern hatte im Juli 2006 als eines der ersten Bundesländer ein Gesetz erlassen, das Bürgern mehr Auskunftsrechte gegenüber Behörden einräumt. Laut Neumann haben sich im ersten Jahr nach Inkrafttreten etwa 40 Bürger an ihn gewandt, um ihr Recht auf Auskunft gegenüber einer Behörde durchzusetzen. Das zunächst bis 2011 befristete Gesetz soll wissenschaftlich auf seine Wirksamkeit überprüft werden. Der damit beauftragte Greifswalder Professor für Öffentliches Recht, Michael Rodi, kündigte für Juni 2009 einen Bericht dazu an.

Das Landesgesetz für die Geodaten-Nutzung soll laut Neumann Anfang 2009 im Entwurf vorliegen. Noch seien sich Regierung und Parlament nur unzureichend über die möglichen Folgen bewusst. "Wir sehen bislang nur die Spitze des Eisbergs. Denn theoretisch sind künftig alle denkbaren Daten mit ganz konkreten Adressen verknüpfbar: Versandhaus-Bestellungen, Verkehrsdichte, Kriminalstatistik und vieles mehr", machte Neumann die Notwendigkeit datenschutzrechtlicher Regelungen deutlich.

Mitte November hatte der Bundestag einen einfacheren Zugriff auf Geodaten beschlossen und damit eine EU-Richtlinie umgesetzt. Die Gleichsetzung von Geodaten mit Umweltdaten hält Neumann dabei für fragwürdig. Laut Gesetz werden Informationen über Bodenbeschaffenheit, Wasserstände oder Siedlungsstrukturen künftig über ein zentrales Internetportal abrufbar sein. Die Daten sollen der Raumplanung und dem Umweltschutz ebenso zugute kommen wie Not- und Rettungsdiensten sowie den Herstellern von Navigationssystemen, hieß es.
[Quelle:(dpa) / (pmz/c't) 02.12.2008]

Weitere Infos:
http://www.informationsfreiheit-mv.de
http://geoportal.bkg.bund.de

Geodaten sind nicht persönlich.


Geomarketing als sichere Alternative zu personenbezogenen Analysen.

[Quelle: Ein Beitrag von Michael Herter, Geschäftsführer von infas GEOdaten im Bonner Wirtschaftsblog]

[Bildquelle: www.infas-geomarketing.de]

Geodaten
beschreibe
n in codierter Form qualitativ wie quantitativ natürliche Objekte der realen Welt mit geographischem Bezug. Ein räumliches Referenzsystem (Koordinaten) ermöglicht jede physische Entität (Mensch, Stadt, Fluß) in ihrer Lage absolut oder relativ zur Erde zu beschreiben. Dies gilt auch für das räumliche Verhältnis der Entitäten zueinander (z. B. die Entfernung von A nach B).

Der Datenschutz findet nur bei der Verarbeitung personenbezogener Daten seine Anwendung. Dabei sind nach §3 Abs. 1 des BDSG personenbezogene Daten Einzelangaben über persönliche oder sachliche Verhältnisse einer bestimmten oder bestimmbaren natürlichen Person. Solche persönlichen Einzelangaben sind z. B. Familienstand oder Einkommen. Alle Geodaten, die Objekte wie Haus, Straße, Wohnviertel etc. beschreiben, sind zunächst einmal per Definition keine personenbezogenen Daten. Eine Ausnahme besteht nur, wenn die Lage einer natürlichen Person beschrieben wird (z. B. durch GPS-Ortung).

Nun argumentierten aber Geodaten-Kritiker, dass man durch den Fortschritt der Informationsgesellschaft Geodaten wieder in eine Beziehung zu einer natürlichen Person setzen kann und dass dadurch Geodaten, bei denen es sich ursprünglich nicht um personenbezogene Daten gehandelt hat, in diesem Augenblick sehr wohl datenschutzrechtlich relevant würden. Gerne herangezogen wird dafür das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Volkszählung vom 15.12.1983, das da sagt: „Unter den Aspekten der modernen Datenverarbeitung gibt es kein belangloses Datum mehr“. Das Urteil bezog sich aber nie auf Geodaten, sondern immer noch ausschließlich auf persönliche Auskünfte, die für eine Volkszählung relevant sein sollten.


Das Grundprinzip von Geodaten lautet aber: Alle Objekte der realen Welt stehen in einem räumlichen Verhältnis zueinander. Laut Argumentation der Geodaten-Kritiker wird jedes Geodatum zu einem personenbezogenen Datum, sobald man es in Beziehung zu einer Person bringt. Beispiel: Das Luftbild selbst ist nicht personenbezogen. Sobald man eine Wohnortsadresse eingibt (geocodiert) und diese dann mit dem Luftbild zusammen anzeigt (z. B. in Google), dann handelt es sich bei dem Luftbild um ein personenbezogenes Datum.
Was aber ist mit einem Waldstück? Oder einem Kanaldeckel? Auch diese Objekte können ins (räumliche) Verhältnis zu einer Person gebracht werden. Fachlich präzise formuliert müssten Geodaten per se personenbezogene Daten sein, da die Beziehung – nämlich die räumliche Referenz zueinander – durch das Koordinatensystem bereits von Anfang an besteht.
Und genau das führt eine Datenschutzdiskussion bei Geodaten ad absurdum.
Geodaten, die nicht direkt die Lage einer Person beschreiben, können nicht personenbezogen sein. Und sie bleiben es auch. Das räumliche Verhältnis alleine reicht nicht aus, einen Personenbezug herzustellen. So sagt auch das Recht: Sachliche Verhältnisse einer Person sind z. B. Besitz, Versicherungen oder Vertragskonditionen – nicht aber die Relation zu anderen Objekten auf der Erde

1. Vielmehr speichern Geodaten i. d. R. öffentliche Informationen bzw. Informationen, die der Öffentlichkeit allgemein zugänglich sind und berühren von daher grundsätzlich nicht das Persönlichkeitsrecht.


2. Denn Personenbezug trifft nur zu, wenn eine Aussagekraft über die Individualität einer natürlichen Person besteht.

Fazit:
Geodaten speichern das räumliche Abbild der Welt – sie sind nicht persönlich.

Auch wenn sie eine Aussage über eine Person treffen können: Zum Beispiel zu deren Wohnumfeld. Ob damit Geodaten unter den Datenschutz fallen?
Wohl eher nicht. Deshalb die Erfassung von Straßendaten nicht mehr zuzulassen? Wohl eher datenschutzrechtlicher Nonsens bzw. Populismus!
Leider verliert sich die Datenschutz-Debatte zunehmend in Unsachlichkeiten. Jüngst äußerste sich sogar der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSUFraktion, Wolfgang Bosbach, in der Tagesschau zum Thema: Geodaten selbst seien harmlos, aber wenn eine Verknüpfung mit einer Person hergestellt würde, dann entstünde ein Persönlichkeitsprofil, was einen Eingriff in das Persönlichkeitsrecht darstellen würde. Die Politik ergreift Partei und will den Bürger schützen - jetzt auch vor Geodaten.
Paradox dazu das Handeln des Bundes, immer mehr persönliche Daten zu erfassen – und zwar echte: Von der Nasenform bis hin zu chronischen Krankheiten. Die Politik sollte sich eher fragen, was das eigentliche Ziel (Sinn & Zweck) des Datenschutzgesetzes war und ist. Nämlich der besondere Umgang mit schützenswürdigen persönlichen Daten, die eine Person in ihrem Persönlichkeitsrecht direkt beeinträchtigen können (§1 Abs. 1 BDSG). Darauf sollte der Fokus gelegt werden. Man könnte fast meinen, man möchte mit einer völlig unnötigen Geodaten-Diskussion von viel wesentlicheren Fragestellungen ablenken.
Apropos: Wolfgang Bosbach arbeitet in einer Rechtsanwalts-Kanzlei, Odenthaler Str. 213-215 in Bergisch Gladbach. Das Wohnquartier dort hat eine überdurchschnittliche Kaufkraft, in dem 2.477 Einwohner leben. Ganz schön persönlich, Herr Bosbach!

Geomarketing als Business-Kompass für den Unternehmenserfolg? - Oder die Frage nach dem WO!

Das „Kompetenzforum Geomarketing“ hat in seinem fünften Jahr wiederholt die Besucherzahlen übertroffen und seine Stellung als europaweit größte Plattform im Bereich Geomarketing unterstrichen.

(Bildquelle: http://www.kompetenzforum-geomarketing.de/)

Der Veranstalter infas GEOdaten GmbH und die Aussteller waren erfreut über das stetig steigende Interesse am Geomarketing und so konnten mehr als 500 Fachbesucher im ehemaligen Deutschen Bundestag in Bonn begrüßt werden. Eine große Anzahl von renommierten Firmen nutzt die Instrumente des Geomarketing zur zeitgemäßen Ausrichtung von Expansionsplanung, Produktion, Vertrieb und Marketing, sowie als übergreifendes Modul zur Steuerung von komplexen Geschäftsprozessen.


Doch ist Geomarketing wirklich ein Kompass für Erfolg?

Zum Einstieg wurden am ersten Konferenztag in vier verschiedenen Vorträgen detaillierte Informationen über die erfolgreiche Anwendung des Geomarketing angeboten.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um die Verwendung von Adressdaten fanden alle vier Vorträge große Beachtung. Die Vorträge „Professionelles Adressmanagement“ (Deutsche Telekom), „Exklusive Europa-Marktdaten als Expansionsbasis“ (MB Research und Veranstalter infas GEOdaten), „Intelligentes Zielgruppenmanagement“ (Schober Information Group) und „Innovatives Geomarketing“ (LUTUM + TAPPERT und Microsoft) nahmen auch Bezug auf die aktuelle Entwicklung des Missbrauchs von Kundendaten bzw. deren seriöse Verwendung, als Bestandteil des Geomarketing. Mittels Geomarketing lassen sich verschiedenste unternehmerische Fragestellungen kartographisch darstellen – auf der Basis von Adressen.

Stellvertretend für ähnliche Aussagen in den anderen Vorträgen richtete Werner Tappert klare Worte an seine Zuhörer und unterstrich die seriöse und verantwortungsvolle Verwendung von Daten innerhalb der Branche zum Zwecke des Geomarketing. Er forderte zudem, dass Vertreter der Geomarketing-Branche in einer Kommission der Bundesregierung zur Verwendung von hochsensiblen Kundendaten deren korrekte datenschutzrechtliche Nutzung sicherstellen müssen.

Am zweiten Konferenztag hatten die Besucher die Auswahl zwischen 20 hochinteressanten Vorträgen mit Praxisbezug. Die Themenvielfalt spannte sich von Dialogmarketing, Mediaplanung, Marktforschung und Zielgruppenkommunikation über Planungsansätze für Expansion und Vertrieb bis hin zur Neukundengewinnung mittels Geoinformationssystemen. Viel Beachtung fand zudem der Vortrag des Rechtswissenschaftlers Prof. Dr. Nikolaus Forgó aus Hannover, der die datenschutz- und urheberrechtlichen Rahmenbedingungen der Geomarketingbranche beleuchtete.


Mit großer Aufmerksamkeit verfolgten die Teilnehmer des fünften Kompetenzforum Geomarketing die Ausführungen des Gastredners und Schirmherrn Prof. Dr. Dr. Franz Josef Radermacher. Als Mitglied des Club of Rome und Mitbegründer der Global Marshall Plan Initiative mahnt er unermüdlich mit den Ressourcen unseres Planeten verantwortungsvoll umzugehen und den Wohlstand gerechter zu verteilen. Beeindruckend beschrieb er die globalen Zusammenhänge der aktuellen Finanzkrise, deren Implosion für ihn nicht überraschend kam. Der weltweite Handel mit ungeheuren Mengen virtuellen – physisch nicht vorhanden – Geldes musste zwangsläufig in einer Krise enden.
Auch der zweite Gastvortrag des Tages von Dr. Norbert Blüm fesselte die Besucher. Nachhaltig forderte er mehr Gerechtigkeit in der Welt zum Wohle aller Menschen.


Die abschließende Betrachtung der zwei Kongresstage durch einen der Geschäftsführer des Veranstalters infas GEOdaten fasste die Perspektive für Anbieter und Anwender in einem Satz zusammen: „Geomarketing ist der Kompass für die interdisziplinäre Ausrichtung von Unternehmen Richtung Erfolg.“

(Quelle: infas GEOdaten GmbH)


Weitere Informationen:

www.komptenzforum-geomarketing.de
www.infas-geodaten.de

Freitag, 19. September 2008

Geodatenzugangsgesetz von der Bundesregierung beschlossen






Daten mit räumlichem Bezug sollen zukünftig einfacher zugänglich und nutzbar sein. Die Bundesregierung setzt mit dem Beschluss des Geodatenzugangsgesetz – GeoZG die INSPIRE-Richtlinie der Europäischen Union auf Ebene des Bundes in nationales Recht um.

Damit wird die öffentliche Verwaltung Bürgerinnen und Bürgern, Wirtschaft und Verwaltung den Zugang zu harmonisierten Geodaten und den dazugehörigen Metadaten zu deutschen und europäischen Umweltthemen über das Internet ermöglichen.

Um die hierbei betroffene Geodaten und Dienste des Bundes verfügbar zu machen betreibt der Bund das GeoPortal.Bund. Über die dort angebotenen Webdienste findet man Geodaten zum herunterladen und weiterverwenden.

Der Bund bietet den Ländern und Kommunen darüber hinaus an, ihre Geodaten, Geodatendienste und Metadaten über das GeoPortal.Bund (http://geoportal.bkg.bund.de) bereit zu stellen.

Eine Übersicht zur rechtlichen Umsetzung von INSPIRE in Deutschland gibt es unter www.gdi-de.org unter dem Menüpunkt INSPIRE im Bereich Organisation.

Grundlage: www.bmu.de